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Demontage der Demokratie – Was kann Kultur?

von Sabine / Donnerstag, 25 September 2025 / Veröffentlicht in Allgemein, West-Berlin

RIO REISER. ECCE HOMO – MEIN NAME IST MENSCH

BEGLEITPROGRAMM ZUR AUSSTELLUNG

Lesung, Impulse, Publikumsgespräche, Interviews

Das Begleitprogramm zur Ausstellung RIO REISER. ECCE HOMO – MEIN NAME IST MENSCH widmet sich unter dem Motto ANTIGONE – UNFINISHED BUSINESS der Frage: Wie kann Kultur der Demontage der Demokratie entgegenwirken? Inspiriert von Sophokles’ Tragödie, in der Antigone als Symbol für legitimen zivilen Ungehorsam steht, werden aktuelle Konflikte und unerledigte Herausforderungen der sozialen Gerechtigkeit, ungleicher Verteilung von Macht und Verantwortung in unserer Gesellschaft und Widerstandsoptionen reflektiert. Lesungen, Impulse, Gespräche und Interviews mit Gästen aus Politik, Kultur und Zivilgesellschaft schaffen dafür eine Plattform. Ziel ist es, gemeinsam Perspektiven für Widerstand und Handeln zu entwickeln, damit Demokratie nicht als Tragödie endet, sondern als lebendige Praxis bestehen bleibt.

Mehr vom Hintergrundtext “Antigone – Unfinished Business” lesen

Alle Termine im Überblicke im Buchungsportal

Eintritt frei, Anmeldung erforderlich
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Einzelveranstaltungen – Detailinformationen

02. Oktober 2025, 19.00 Uhr: Poetik des Aufruhrs, Gert Möbius, Eckhard Siepmann
04. Oktober 2025, 19.00 Uhr: Die Medienknacker, Nikel Pallat, Henning Jeschke
09. Oktober 2025, 19.00 Uhr: Die Scherben und die RAF, Kai Sichtermann, Jens Johler
10. Oktober 2025, 19.00 Uhr: Kunst als Widerstand, Claudia Roth

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02. Oktober 2024, 19.00 Uhr
Gert Möbius, Eckhard Siepmann

Poetik des Aufruhrs

Eine illustrierte Erzählung für 3 Stimmen, feat. Jakob Siepmann

SW Foto: Eckhard Siepmann, Gert Möbius, sitzend ins Gespräch vertieft, Foto: John Colton, Sabine Drwenzki
Eckhard Siepmann, Gert Möbius

„Ich sage euch“ sinnierte Nietzsche einst, „man muß noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können.“ Die 60er Jahre hatten genug Chaos in sich, um die Scherben zu gebären, das möchten wir mit vielen Bildern zeigen.

Einleitend einige Betrachtungen im Schweinsgalopp zum Ausbruch des Poetischen aus dem Kunstwerk von der Romantik über Dada bis in die Gegenwart.

Heute, im Angesicht der Apokalypse, brauchen wir die Kraft des Poetischen schon  dringend, um nicht zu verzweifeln, um nicht den Verstand zu verlieren. Darüber  palavern wir abschließend gemeinsam mit dem geneigten Publikum, auch  über das schlechte Theater der Goliathe Trump und Musk und über die obdachlose Poesieschleuder Browse Gallery.

Gert Möbius und Eckhard Siepmann: Beide waren Kriegskinder, beide waren in Berlin intensiv beteiligt an der antiautoritären Revolte, beide schrieben Bücher und Drehbücher, und Gert Möbius ist zudem der Bruder von Rio Reiser und begleitete die Scherben vom ersten Tag an.

Kostenfreie Platzreservierung 
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04. Oktober 2024, 19.00 Uhr
 Nikel Pallat, Henning Jeschke 

Die Medienknacker

Ein Doppel-Interview

SW Foto Halbtotale Nikel Pallat - Foto: John Colton, Sabine Drwenzki 
Nikel Pallat, Henning Jeschke

Alle Krisen seit den 1970er-Jahren aufzuzählen, macht keinen Sinn – sie reißen ohnehin nicht ab. Die Frage ist: Wie hält man das überhaupt aus? Wie wehrt man sich?

Querulanten oder Spaßguerilla? Ziviler Widerstand oder Klimakleber? Braucht es erst den Skandal, um überhaupt Gehör zu finden? Und ohne Medien – keine Öffentlichkeit? Doch: Wie entkommt man ihrer Macht? Von Hass und Hetze auf der einen Seite bis zur umarmenden Unterstützung auf der anderen. Halbwahrheiten, Verdrehungen, Ignoranz. Wer bestimmt, was hängen bleibt – und wer wird ausgegrenzt oder niedergeschrieben?

Welche Gegenstrategien gibt’s digital und analog? Können „soziale“ Medien als Sprachrohr taugen, auch um Leute außerhalb der eigenen Blase zu erreichen, oder sind sie mehr Teil des Problems? Und aktuell: Von der medialen Dauerpräsenz der Letzten Generation bis zur „Neuen Generation“ – was wurde gelernt – im Umgang mit Medien und Gewinnung der Öffentlichkeit?

Nikel Pallat, ab 1970 Organisator und Musiker bei Ton Steine Scherben, auch berühmt für eine legendäre, folgenschwere Beil-Aktion in einer WDR-Talkshow, besorgte den Vertrieb des bandeigenen Labels David Volksmund Produktion, ist heute beschäftigt bei INDIGO.
Henning Jeschke, ab 2019 bei Extinction Rebellion, 2021 mit einer erfolgreichen Hungerstreik-Aktion. Als Mitgründer bis 2024 im Kernteam der Letzten Generation, u.a. beteiligt am Aufbau des internationalen Netzwerks ziviler Widerstandsprojekte A22 , seit 2025 bei Neue Generation.

Kostenfreie Platzreservierung  
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09. Oktober 2024, 19.00 Uhr
Kai Sichtermann, Jens Johler

Die Scherben und die RAF – Gibt es ein Recht auf gewaltsamen Widerstand?

Lesung aus „Keine Macht für Niemand“ und anderen Büchern von Kai Sichtermann und Jens Johler.

SW Foto Halbtotale Kai Sichtermann, Jens Johler - Foto: John Colton, Sabine Drwenzki
Kai Sichtermann, Jens Johler

Der Scherben-Hit „Macht kaputt, was euch kaputt macht“ war nicht nur ein Vorläufer der Punk-Musik, sondern vor allem ein Song, der zu Gewalt aufrief. Die Scherben hatten Kontakt zur RAF und zur Bewegung 2. Juni, sie unterstützten in ihrer Anfangszeit deren Gewaltaktionen und rekrutierten Helfer für „Aktivisten“ und „politische Gefangene“. Kai Sichtermann und Jens Johler können davon aus eigener Erfahrung berichten – und auch darüber, ob und wie sie die Unterstützung der Gewalt reflektiert haben, und wie sie im Nachhinein darüber denken. Das Problem der gesetzbrechenden Gewalt ist ja nicht nur ein historisches, sondern immer noch „brand“-aktuell, z.B. beim Anschlag von Linksextremisten auf zwei Strommasten in Berlin.

Kai Sichtermann und Jens Johler kommen beide aus der sog. 68er-Bewegung. Kai war von Anfang an Bassist von Ton Steine Scherben, Jens Johler schrieb u.a. den 68er Roman „Der Falsche“ und mit Kai zusammen „Keine Macht für Niemand“ – die Geschichte von Ton Steine Scherben, sowie „Vage Sehnsucht – Der Bassist von Ton Steine Scherben erzählt sein Leben“.

Kostenfreie Platzreservierung 
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10. Oktober 2024, 19.00 Uhr
Claudia Roth 

Kunst als Widerstand

SW Foto Claudia Roth am Rednerpult, bei der 75 Jahr-Feier für Rio Reiser in der Berliner Volksbühne Januar 2025, Foto: Sabine Drwenzki, John Colton
Claudia Roth

Die Freiheit der Kunst ist unverzichtbar für Demokratie – sie eröffnet Räume des Widerspruchs, macht Unrecht sichtbar und hält Erinnerung lebendig. Schon Sophokles’ Antigone fragt, was passiert, wenn staatliche Ordnung und menschliche Würde kollidieren. Jahrtausende später gaben Ton Steine Scherben dieser Haltung eine neue Stimme: „Macht kaputt, was euch kaputt macht.“ Kunst schweigt nicht, wenn Demokratie und Menschenrechte bedroht sind.

Doch heute gerät Kultur unter Druck: im „Kulturkampf von rechts“, in Debatten um Erinnerung, durch Versuche ideologischer Einflussnahme auf Förderung und Ausstellungspraxis – sichtbar etwa in den USA. Droht der Verlust zentraler Errungenschaften unserer vielfältigen Kulturszene? Können Kulturinstitutionen ihre Unabhängigkeit behaupten? Welche Rolle übernehmen Künstler:innen für die Demokratie?

Claudia Roth,
Kostenfreie Platzreservierung 

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ANTIGONE – UNFINISHED BUSINESS

 „Ich glaubte nicht, dass deine Verordnungen so viel Macht hätten, dass ein sterblicher Mann die ungeschriebenen, ewigen Gesetze der Götter außer Kraft setzen könnte.“

Mit diesen berühmt gewordenen Worten begründet Antigone im gleichlautenden Drama des antiken Dichters Sophokles vor über 2000 Jahren, warum sie sich über ein Gesetz des Herrschers von Theben hinwegsetzt. Kreon, der auch ihr Onkel ist, hatte per Erlass verboten, Antigones Bruder Polyneikes zu beerdigen, da dieser die Stadt angegriffen hatte, aus der er zuvor verbannt worden war. Für ihren Gesetzesbruch lässt Kreon Antigone einkerkern und will sie mit dem Tod bestrafen. Der eigene Sohn Taimon (Antigones Geliebter), der Seher Teresias und die Stimme des Volkes (Chor) drängen ihn zunächst vergeblich, das nicht zu tun, da sie eine gerechte Sache verträte. Als Kreon endlich Einsicht zeigt, ist es zu spät, Antigone hat sich erhängt. Ihr folgen auch der Geliebte und seine Mutter in den Selbstmord. Durch seine Hybris hat Kreon die eigene Familie, Theben und am Ende sich selbst ins Unglück gestürzt.

Poster Begleitprogramm zur Ausstellung Rio reiser Ecce Homoi - Mein Name ist Mensch: Antigone Unfinished Business: Lesing, Gespräche, Interviews

Tausendfach ist Sophokles Antigone weltweit über Jahrhunderte auf die Bühne gebracht und dank seiner vielschichtigen Konfliktlinien um Recht und Gerechtigkeit, Gesetz und Ungehorsam, patriarchale Macht, Familie, Schuld und Schicksal, Liebe und Tod immer neu interpretiert worden.
Im 20. Jahrhundert, vor allem nach dem 2. Weltkrieg wird Sophokles Tragödie oft als Geschichte über Widerstand gegen Tyrannei und Diktatur verstanden und erzählt. Seit etwa 40 Jahren, mit der zunehmend globalen Durchsetzung des neoliberalen Kapitalismus, dem Fall der Sowjetunion, dem Ende des Apartheidregimes in Südafrika u.a. wird das Drama auch genutzt um auf Dilemmata und Defizite in demokratischen Gesellschaften aufmerksam zu machen und deren Grenzen aufzuzeigen: Das uneingelöste Versprechen sozialer Gerechtigkeit (Wohlstand für alle), Rechte und Schutz von Minderheiten, Konflikte um Identität und gesellschaftliche Zugehörigkeit, ungleiche Verteilung von Macht und Einfluss, patriarchale Dominanz, bürokratische Verknöcherung und die Arroganz demokratisch legitimierter Entscheidungsträger*innen gegenüber Anliegen vieler Bürger*innen.

Die jahrzehntelange Unfähigkeit demokratischer Regierungen und Gesellschaften, diese und andere drängende Probleme und Konflikte ernsthaft zu bearbeiten, zeigt aktuell nicht mehr bloß ihre Defizite, sie gefährdet die Demokratie existenziell. In den USA und in anderen Ländern ist sie bereits abgestürzt und bildet mit atemberaubender Geschwindigkeit moderne Strukturen von Autokratie und Diktatur aus. Rechtsextreme, nationalistische populistische Bewegungen, profithungrige Konzerne und imperiale Diktaturen demontieren auch bei uns im Inneren und von außen das Funktionieren und die Legitimität der Demokratie. Sie fluten soziale Netze mit Propaganda, Hass, Lügen und gewaltzündender Verunglimpfung von Andersdenkenden. Sie schüren Ängste und spalten die Gesellschaft. Technologie- und Medienmonopole liefern die geeigneten Plattformen und  Algorithmen sowie Tools zur Überwachung und Verfolgung dazu. Traditionelle Medien erfüllen ihre demokratische Funktion der Kontrolle der Mächtigen und der Aufklärung von Missständen völlig unzureichend. Sie machen sich unter Berufung auf ein falsch verstandenes „Ausgewogenheitsgebot“ wissentlich und unwissentlich zum Sprachrohr der Demokratieverächter*innen und machen deren Sache durch Verharmlosung akzeptabel.

Je stärker die Feinde der Demokratie werden und je mehr ihre Verbreitung von Ressentiments gegenüber Migrant*innen, Feminist*innen, von Diversität überhaupt, in der Bevölkerung verfängt, desto mehr übernehmen auch politische Mandatsträger*innen demokratischer Parteien – teils aus Neigung, teils aus Opportunismus – ihre Diskurse. Sie erlassen oder stoppen Rechtsvorschriften, die die „ewigen demokratischen Gesetze“ der Menschenwürde, Freiheit, Gleichheit und Geschwisterlichkeit sowie einer in Vernunft und Wissenschaft begründeten Politik (Klimawandel!) verletzten.

Wenn Volksvertreter*innen immer einseitiger Interessen des Gemeinwohls einer Begünstigung von Lobbyisten privater Profitinteressen und Eliten opfern, das Ende des Sozialstaats in Gesetze gießen, Freiheit der Medien, Kunst und Wissenschaft per staatlicher Verordnung einschränken, dient Recht in der Demokratie nicht der Gerechtigkeit sondern als Instrument illegitimer Herrschaft.

Gegen die Durchsetzung schierer Macht und Gewalt des Stärkeren rufen wir uns die Stimmen aus Sophokles‘ Tragödie ins Gedächtnis – allen voran seiner Protagonistin Antigone, als uralte Ikone des legitimen zivilen Ungehorsams, um über unsere Optionen im Kampf  gegen die Demontage der Demokratie zu reflektieren: Was kann Kultur? Sie kann uns nicht sagen, was wir denken sollen, sie kann die Mächtigen drängen, zuzuhören, wie sie gerecht führen sollen, damit die Katastrophe ausbleibt.

Das kulturelle Begleitprogramm zur Ausstellung RIO REISER. ECCE HOMO – MEIN NAME IST MENSCH, mit Lesungen, Impulsen, Publikumsgesprächen und Interviews bietet eine Reflexionsplattform.
Wir sind keine „blinden Passagiere“ auf einem sinkenden Schiff und nicht dazu verdammt, der Tragödie als passive Zuschauer ihren Lauf zu lassen. Die Wiedereinsetzung der von ABC auf Druck von Trump gecancelten Late-Night-Show von Jimmy Kimmel nach massiven Protesten von Künstler*innen, Medienschaffenden und Fans der Show, die zu Tausenden ihre Abos beim Mutterkonzern Disney+ kündigten zeigt: Widerstand ist nicht zwecklos. Tun wir, was getan werden muss.

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