BROWSE GALLERY lanciert Berliner Ausstellungspremiere mit dem Godfather der Britischen Pop Art
Eröffnung: 2. Februar, 19:00 Uhr
Mit Gillian Duke und Peter Blake (angefragt)
Ort: Browse Gallery, Bergmannstr. 5
Innenhof rechts, 10961 Berlin
Zeiten: 2. Februar – 2. März, Die – So 14:00 – 20:00 Uhr
Preview Ausstellung PETER BLAKE BERLIN
Die Berliner Ausstellungspremiere mit Arbeiten von Peter Blake ist lange überfällig, beförderte Sir Peter (geb. 1932 in Kent, GB) doch maßgeblich die Entstehung und Entfaltung der internationalen Pop Art Bewegung in der Kunst, insbesondere in Großbritannien. Neben David Hockney und Richard Hamilton gilt er als einer der Hauptvertreter – als Godfather – der britischen Pop Art und hat in UK auch nachfolgende Generationen von Künstler*innen beeindruckt, bis zu den Stars der zeitgenössischen Kunst wie Damien Hirst und Tracey Emin. Seine Arbeiten wurden international vielfach ausgestellt und sind in den Kunstsammlungen zahlreicher Museen überall auf der Welt enthalten.
The Butterfly Man in Hollywoodland – Tribute to Damien Hirst, © Peter Blake
Die Arbeiten in der Browse Gallery zeigen Peter Blakes Faszination mit verschiedenen Aspekten der Popkultur: Musik, Film, TV, Mode und Lifestyle, ebenso wie seine Liebe zu Gegenständen des alltäglichen Gebrauchs, die er leidenschaftlich sammelt und künstlerisch in seinen Bildern verarbeitet. Auch wenn er bis heute auch als Maler tätig ist, ist Blake uns doch überwiegend durch seine einzigartigen Popkultur-Collagen bekannt. In diesen montiert er Textausschnitte und Produktbilder aus der Werbung mit Figuren aus Fotografien, Comics oder alten Postkarten und kombiniert sie häufig mit fetten geometrischen Formen, Symbolen oder Buchstaben – meist in klaren Primärfarben.
In diesen überbordenden montierten Kompositionen spürt man den kulturellen Aufbruch und den optimistischen Überschwang der sechziger Jahre und Blakes Feier kindlicher Unschuld und Naivität. Ein Faible für Motive aus der Zirkuswelt und aus dem Rummel bringt er aus der eigenen Kindheit mit und arbeitet sie in seine Arbeiten ein. Auch Zitate und Anspielungen auf andere Künstlerkollegen und Kolleginnen, von Marcel Duchamp bis Jasper Jones sowie fotografische Abbildungen zahlreicher Freunde und Figuren des aktuellen öffentlichen Lebens oder amerikanische Pop-Ikonen wie James Dean, Marilyn Monroe und Elvis Presley versammelt Peter Blake in seinen Gruppenbildern.
Sources of Pop Art II, © Peter Blake
Das öffentlich bekannteste und – auch wenn er es nicht mehr hören mag – kulturprägndste unter diesen Gruppenbildern ist wohl das Cover des 1967 veröffentlichten Beatles Album Sergeant Pepper’s Lonely Hearts Club Band. Dieses entwarf Blake gemeinsam mit seiner damaligen Frau und Künstlerin, Janna Haworth sowie dem Galeristen Robert Fraser und dem Fotografen Michael Cooper. Das zur Pop-Ikone gewordene Album war ein Meilenstein und Türöffner – nicht nur für die musikalische Entfaltung der Rock- und Popmusik sondern auch für die künstlerische Gestaltung von Plattencovern, das u.a. legendäre Album Cover Designer wie Hipgnosis nachhaltig beeinflusste.
The Beatles, 1967, Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band, signed limited edition print © Peter Blake
Blake hat eine besonders enge Verbindung zur Rock- und Popmusik, von den 60er Jahren bis in die Gegenwart. Er ist mit diversen Musikern wie Ian Dury (der auch sein Schüler war) befreundet und hat in den letzten Jahrzehnten immer wieder Plattencover für berühmte Rock- und Popbands und Anlässe gestaltet, u.a. für The Who, Eric Clapton, Paul Weller und OASIS sowie für die erste Band Aid Single “Do they know it’s Christmas?” und für das 20. Jubiläum des Benefiz-Events.
Es war der demokratische Aspekt der Popmusik, der ihn zu Beginn seiner Karriere motivierte, analog zu dieser eine Kunst zu schaffen, die abseits der anerkannten Hochkultur nicht eine kleine Elite, sondern die breite Bevölkerung mit ihren Alltagserfahrungen ansprechen sollte.
Die Ausstellung zeigt einen thematischen Querschnitt mit Motiven aus 5 Jahrzehnten und offenbart Blakes tiefe Leidenschaft für die Siebdrucktechnik, die ihm ermöglicht, seine Original-Collagen und Gemälde einem breiten Publikum zu erschwinglichen Preisen zugänglich zu machen. “This is what Pop Art was supposed to be all about.” (Peter Blake).