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Wanderausstellung Rio Reiser. Ecce Homo – Mein Name ist Mensch

von redaktion / Freitag, 24 Oktober 2025 / Veröffentlicht in Allgemein, Ausstellung
Foto aus der Rio Reiser Ausstellung

Am 13. September 2025 eröffnete die Browse Gallery in Berlin ihre neue Ausstellung RIO REISER. ECCE HOMO – MEIN NAME IST MENSCH.
Bis zum 12. Oktober konnten Besucher*innen die Ausstellung in Kreuzberg erleben. Und viele kamen –  aus Berlin und von außerhalb. Die Reaktionen waren zumeist euphorisch.

Nach einem bis 12. oktober 1923 wählt der Künstler George Grosz „Ecce Homo“ (lat.) „Seht, der Mensch“ als Titel für eine Mappe mit 100 Karikaturen, die den sozialen und moralischen Bankrott der herrschenden Weimarer Gesellschaft entblößen sollten: Der kapitalistische Kriegsgewinnler, der lüsterne Spießbürger, die ausgemergelte Hure, der korrupte Beamte …

Der Titel spielt auf den aus der Bibel stammenden Ausspruch an, mit dem der römische Statthalter Pontius Pilatus den gegeißelten Jesus vor der Kreuzigung dem Volk präsentierte. Über Jahrhunderte hinweg wurde „Ecce Homo“ in der Kunst zu einer Ikone christlicher Passions- und Heilsgeschichte. Hieronymus Bosch, Albrecht Dürer, Caravaggio und zahllose andere Künstler setzten das Motiv stets im Kontext von Leid, Schuld und göttlicher Offenbarung in Bilder um. George Grosz bricht radikal mit dieser christlichen Tradition und nutzt den Titel ironisch für eine sarkastische Anklage: Seht, was aus den Menschen geworden ist!

1971, etwa 50 Jahre später, veröffentlicht die junge deutsche Rockband Ton Steine Scherben auf ihrer ersten LP den Song “Mein Name ist Mensch“, geschrieben von Rio Reiser. Das Werk kann als humanistische „One World Erlösungshymne“ auch als subversive Variation des „Ecce Homo“ Motivs gelesen werden. Mit Grosz teilt Reiser den sozial kritischen Blick und eine politische Haltung als Künstler. Die kulturgeschichtliche und philosophische Auseinandersetzung mit der Bibel durchzieht das gesamte Werk von Rio Reiser. Allerdings geht es ihm mit „Mein Name ist Mensch“ und anderen Liedern nicht um religiöse Legitimation. Seine Message lautet: Seht, was Menschen Menschen antun, aber Erlösung gibts nur durch Kampf und den Menschen selbst,  durch den Sieg der Liebe. Rios Paradies liegt nicht im Jenseits sondern hier bei uns, auf dem Planeten Erde. Er “wird uns allen gehören, und jeder wird haben, was er braucht.” (Mein Name ist Mensch, RioLyrics)

Wo kam der Song her? Er trat laut Rio „einfach von selbst ans Tageslicht.“ So ans Tageslicht getreten „muss er zuvor in der Nacht gewesen sein, in der Dunkelheit, in der Höhle, in der die schöpferischen Geister wohnen.“ (Hannes Eyber, Jens Johler: Rio Reiser. 100 Seiten, Reclam 2025)

     

Die Ausstellung lässt uns einen Blick in diese „Black Box“ von Rios Schöpfungskraft, erhaschen. Rio Reiser. Ecce Homo – Mein Name ist Mensch zeigt Rio Reiser Originalwerke und O-Töne, Fragmente seines kreativen Kosmos, freundlicherweise bereitgestellt durch das von Gert Möbius verwaltete Rio Reiser Archiv: Zeichnungen, Fotos, Notizen, Tagebuchaufzeichnungen und Ausschnitte aus Interviews.

Wir sehen die Welt mit Rios Augen. Er sieht sozialen Realitäten ins Auge und darüber hinaus, nicht kritisch distanziert, sondern mitfühlend solidarisch, v.a. mit den besonders Verletzbaren – sicher auch aus der eigenen zerrissenen Identität, dem persönlichen Erleben von Verzweiflung, Ungerechtigkeit. Als Mensch und Künstler sucht er nach Wahrhaftigkeit des Ausdrucks seines Wirklichkeitserlebens und seiner Träume – Orte der Sehnsucht und Zuflucht und zugleich Räume und Quelle für Veränderung. An ihr und an der Liebe hält er immer mutig fest: Mensch, du hast die Wahl!

 

         

 

Wir sehen Bilder, die er selbst geschaffen hat, kontrastiert und kontextualisiert mit Fotografien des urbanen Lebens in Berlin Anfang der 70er Jahre und mit Aufnahmen der Gegenwart. Zum 75. Geburtstag suchen wir die Begegnung mit dem wohl einflussreichsten Poeten deutschsprachiger Rockmusikgeschichte. Wir sehen alles im Heute mit seinen Augen und hören seine Stimme: Was machen wir daraus?

Begleitgprogramm ANTIGONE – UNFINISHED BUSINESS

Demontage der Demokratie – Was kann Kultur?

Um den Gegenwartsbezug und Geist von Rio Reiser. Ecce Homo. – Mein Name ist Mensch  zu stärken, haben wir die Ausstellung als Begegnungsraum genutzt und kurzfristig ein kulturelles Begleitprogramm organisiert.
Inspiriert von Sophokles’ Tragödie, in der Antigone als Symbol für legitimen zivilen Ungehorsam steht, werden aktuelle Konflikte und unerledigte Herausforderungen der sozialen Gerechtigkeit, ungleicher Verteilung von Macht und Verantwortung in unserer Gesellschaft und Widerstandsoptionen reflektiert.

An 4 Abenden boten Lesungen, Gespräche und Interviews dafür eine Plattform. 200 Personen nahmen an den kostenfrei angebotenen Veranstaltungen teil, ließen sich anregen und gingen in einen Austausch mit den Sprecher*innen: Gert Möbius (Rio ReiserArchiv), Eckhard Siepmann, Kai Sichtermann und Nikel Pallat  (Ton Steine Scherben), Jens Johler, Henning Jeschke (Neue Generation),  Claudia Roth (ehem. Staatsministerin für Kultur und Vizepräsdidentin des deutschen Budnestags) und Jens Uthoff (taz).

2. Oktober 2025: Poetik des Aufruhrs, Gert Möbius, Eckhard Siepmann

Farbfoto: Eckhardt und Jakob Siepmann, Foto: John Colton     

4. Oktober 2025: Die Medienknacker, Nikel Pallat, Henning Jeschke

Farbfoto: Henning Jeschke im Gespräch     

9. Oktober 2025: Die Scherben und die RAF, Kai Sichtermann, Jens Johler

Schwarzweißfoto: Jens Johler am Mikrophon bei Lesung      Schwarzweißfoto: Kai Sichtermann bei Lesung

10. Oktober 2025: Kunst als Widerstand, Claudia Roth, Jens Uthoff

    Farbfoto: Claudia Roth im Gespräch

 

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