Als 1972 das Stadtmagazin „tip“ gegründet wurde, wurde Dietmar Bührer 1973 als Fotograf für die Rubrik „Berliner Köpfe“ engagiert. Über 50 West-Berliner Künstler (Maler, Schrift-steller, Bildhauer, Galeristen) fotografierte der Chronist in den folgenden Jahren. Ab 1974 lichtete er auch für das SPD nahe Jugendmagazin »Blickpunkt« Berliner Künstler ab. Die letzten Porträts über die Malerin und Dadaistin Hannah Höch (*1889 bis †1978) fotografierte Dietmar Bührer ebenfalls 1974.
Nach einer Zeitspanne von fast vierzig Jahren besuchte der Fotograf zwanzig der noch lebenden Künstler in Berlin und porträtierte sie erneut. Auch diese Bilder sind in der Ausstellung zu sehen. Zeitensprünge, die in Erinnerung rufen, wie sehr dieses Unikum West-Berlin von seinen berühmten und weniger berühmten Künstler/innen geprägt wurde und wie sehr sich die Stadt in vier Jahrzehnten verändert hat.
Dietmar Bührer wurde am 28. August 1947 in Rielasingen, Hegau geboren
Absolvierte eine Ausbildung als Buchdrucker, arbeitete ab 1968 bei den Stuttgarter Nachrichten .
1970 Umzug nach Berlin. Arbeitet als Drucker bei der SPD-nahen Tageszeitung Telegraf sowie der Nachtdepesche, macht seine Meisterprüfung.
Seit 1990 arbeitet Bührer in der Hausdruckerei der Justizvollzugsanstalt Tegel, seit 2001 bis zu seinem Ausscheiden als deren Leiter.
Als Fotograf ist Bührer Autodidakt. Seit 1984 ist er Verleger und Herausgeber des Berliner Fotomagazins brennpunkt.
1984 wurde er in die Deutsche Gesellschaft für Photographie (DGPh) berufen, seit ist er 1987 Ehrenmitglied im Deutschen Verband für Fotografie (DVF). Bührer erhielt im Februar 2011 das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland für besondere Verdienste durch seinen beruflichen, persönlichen und fotografischen Umgang mit Inhaftierten vor und hinter den Mauern der Justizvollzugsanstalt Tegel.
1972 Fotografien von Friedrich Schröder-Sonnenstern, Berliner Hotel Kempinski
1973 Fotografien von Friedrich Schröder-Sonnenstern, Kleine Galerie Singen
1976 Die ARD Sendung Titel Thesen Temperamente sendet die Porträts von Friedrich Schröder- Sonnenstern als Standbilder bundesweit
1980 Fotografien von Friedrich Schröder Sonnenstern, Haus am Waldsee und Galerie Struktura,
Berlin
2002 Portfolio von Friedrich Schröder Sonnenstern, Galerie Aujourd´hui, Berlin
2013 Fotografische Serie über Schröder-Sonnenstern, Kunsthalle SCHIRN in Frankfurt am Main
2015 West-Berliner Künstler 1974 – 2014. Zeitensprünge, Browse Gallery, Berlin Kreuzberg
Mit den Berliner Malerpoeten ( u.a. Aldona Gustas, Günter Grass, Kurt Mühlenhaupt, Karl Oppermann, Günter Bruno Fuchs, Robert Wolfgang Schnell, Märchen, Oskar Pastior ) präsentierte der Fotograf seine Autorenporträts von dieser Gruppe in Berlin, Spanien und Südamerika.
Nach einer Zeitspanne von fast vierzig Jahren besuchte der Fotograf zwanzig der noch lebenden Künstler in Berlin und porträtierte sie erneut.(s. Ausstellung 2015) Dieses Projekt ist ab Frühjahr 2015 auch als Buch „Zeitensprünge“ verfügbar. Kontakt und Buchbestellung Edition Bührer.