Hans Joachim Zeidler

Hans-Joachim Zeidler wurde 1935 in Berlin geboren, studierte an der Hochschule der Künste, machte zwischen 1955 und 2003
98 Einzelausstellungen und beteiligte sich an über 160 Gruppenausstellungen. Seine Arbeiten befinden sich in vielen privaten und öffentlichen Sammlungen. Zeidler ist Autor von neun eigenen Büchern und gehörte von 1972-1992 zur Gruppe der "Berliner Malerpoeten".

Sein lithographisches Werk entstand von 1962 bis 1989.

Hans-Joachim Zeidler verstarb am 24.1.2010 in Berlin.

Hans-Jochim Zeidler war der bekannteste Berliner Grafiker des phantastischen Realismus. 1935 in Berlin geboren, fing er bereits mit sechs Jahren an zu zeichnen. Mit vierzehn schrieb er ein erstes Theaterstück, mit sechzehn begann er Grafik zu studieren. Von 1951 bis 1954 studierteer an den beiden Berliner Meisterschulen und an der Hochschule für Bildende Künste bei Professor Tank.

Als Kriegskind wurde Hans Joachim Zeidler von der Berliner Ruinenlandschaft geprägt. Als Zeidler 1955 im Berliner Haus am Lützowplatz seine erste Ausstellung machte, hatte er seinen bizarr-realistischen Stil bereits entdeckt. Er ging nach Tübingen, arbeitete ein Jahr lang als wissenschaftlicher Zeichner für die Prähistoriker und entwickelte aus Berliner Schrott, Tübinger Fossilien und den erstarrten Lavamassen des Stromboli eine eigene Formenwelt der Erosion und Vergänglichkeit.
1957 zog er für vier Jahre in die Schweiz nach Lausanne, wo die beginnende Raumfahrt ihn zu Weltraum-und Tiefseebildern anregte, auf denen fantastische Fabelwesen spuken.

1960 kam er nach Berlin zurück, wo er seitdem als freier Maler und lebteund gelegentlich als Auto tätig war. Zusammen mit seiner Frau unternahm er Studienreisen in verschiedene Länder. Das Jahr 1963 verbrachte er auf Ibiza. Ab 1970 malte er, vor allem in der Bretagne, Fossilien und Steinbilder.
Ab 1968 brachte Zeidler fünf eigene Bücher heraus. Seit 1973 schrieber mehrere satirische Sonntagsserien für den Tagesspiegel, die 1975 als "Berliner Spottberichte" publiziert wurden.

1972-1992 gehörte er zur Gruppe der Berliner Malerpoeten. Von 1971 bis 1974 hatte er den Vorsitz bei der Freien Berliner Kunstausstellung.

Sein Werk umfasst rund 2200 Öl-und Temperabilder, Aquarelle, Bilder, Zeichnungen und Collagen, dazu 142 Litho-Auflagen mit etwa 14.000 Handdrucken und 35 Siebdruck -Auflagen.  Sein lithographisches Werk entstand von 1962 bis 1989. Im Jahr 2004 übergab er dieses vollständig dem Museum des Geozentrums Solnhofen.

Im Januar 2010 nahm Hans-Joachim Zeidler sich das Leben.

(Textquelle: Museum Solnhofen)

Zwischen 1955 und 1984 hatte Zeidler 66 Einzelausstellungen in Deutschland, Frankreich, der Schweiz und Kalifornien/USA. Des Weiteren beteiligte ersich an über dutzenden Gruppenausstellungen.

JÜNGSTE AUSSTELLUNGEN

2022 50 Jahre Berliner Malerpoeten in Solnhofen, kuratiert von John Colton, präsentiert im Bürgermeister-Müller-Museum Solnhofen, in Kooperation mit dem Mjuseum und der Gemeinde Solnhofen

2022 50 Jahre Berliner Malerpoeten, Browse Gallery, kuratiert von Jochen Fey, Auktionshaus Nosbüsch & Stucke, Fasanenstr., Berlin

2021 Berliner Malerpoeten - kuratiert von Browse Gallery als Teil der Ausstellung Die Erfindung Kreuzbergs - Zeit der Bohème in den 1960er und 1970er Jahren, Studio 1, Kunstquartier Bethanien, Berlin

2017 Oxymora, Berliner Malerpoeten und zeitgenössische litausiche Textildesignerinnen, Browse Gallery, Baumwollspinnerei Leipzig

2016 Berliner Malerpoeten. Pulsierendes Leben – Pulsierender Tod, Rathaus Wiesbaden

2014 Berliner Malerpoeten. Pulsierendes Leben. Pulsierender Tod,  Browse Gallery, Berlin

ILLUSTRIERTE BÜCHER

1968 Fabeltiere1971Fabelwesen1975 Berliner Spottberichte1980 Phantastische Landschaften1985 Spiel am MeerAtelierbesuch1989 Die letzte Vogelscheuchet hier

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