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Oxymora – Ausstellungskonzept

von redaktion / Donnerstag, 16 Februar 2017 / Veröffentlicht in Ausstellung, Kunst

Wir leben in einer Zeit, in der Oxymora Hochkonjunktur in den medialen Diskursen haben, ohne dass dies den meisten von uns bewusst ist, oder dass wir einen Begriff davon haben. Was sind Oxyomora? Kurz gesagt, zum Beispiel: ALTERNATIVE FAKTEN.
Während in der aktuellen politischen Diskussion Oxymora dazu dienen sollen, Lügen und autokratischen Machtmissbrauch auch in Demokratien zur Normalität werden zu lassen, in dem sie die Sprache in einer Form gegen sich selbst wenden, die lähmen und betäuben soll, haben Oxymora in der Fiktion, im Literarischen und im Künstlerischen eher befreienden und subversiven Charakter.

Das Oxymoron ist eine Triebkraft der Kreativität. Ein Oxymoron (griech. zusammengesetzt oxys scharf(sinnig) und moros dumm) ist eine Stilfigur, die aus zwei gegensätzlichen, einander widersprechenden oder sich gegenseitig ausschließenden Begriffen oder Konzepten gebildet wird. Sie wird als literarisches oder künstlerisches Stilmittel verwendet, um dramatische Spannung oder Steigerung zu erzielen oder kaum Auszudrückendes oder Unsagbares durch einen Gegensatz zum Ausdruck zu bringen. Jenseits der Logik kann gerade in diesem Ausdruck eine Wahrheit menschlichen Empfindens spürbar werden, die über die Konventionen sozialer Realitätskonstruktion hinausweist und Mißtrauen sät, wo diese mit Totalitätsansprüchen auftreten.

Künstler verschiedener Epochen und Generationen, ganz gleich, mit welchen unterschiedlichen Ideologien oder Regimes sie sich konfrontiert sehen, sind geeint in ihrem Zweifel an vermeintlich eindeutigen Wahrheiten. In einem Kunstwerk ist es so: Die Liebe schafft Leid, aber sie heilt es auch, die Wahrheit erleuchtet, aber sie weckt auch Zweifel, Körperlichkeit, selbst Geilheit begehrt nach Heiligkeit. Nur in der Welt der Kunst (ob in der Literatur oder in der bildenden Kunst) blenden wir unseren Alltag bewusst aus und lassen uns auf den vom Künstler vorgeschlagenen Bruch ein, um dem Zweifel an der eingefahrenen Wahrnehmung von Wirklichkeit nachzugehen. Das Kunstwerk ist wie ein Gesprächspartner, der unser kritisches Bewsusstsein stimmuliert und uns anregt, die Wirklichkeit aus verschiedenen Perspektiven zu analysieren.

Die Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung Oxymora entstammen verschiedenen Epochen und interagieren mit unterschiedlichen kulturellen und politischen Kontexten. Werke zeitgenössischer litauischer Künstlerinnen empfangen die Besucher zusammen mit einer Auswahl von Arbeiten der Berliner Malerpoeten, die abgesehen von einigen späteren Arbeiten überwiegend in den 1970er bis 1990er Jahren entstanden. Als Bindeglied fungiert Aldona Gustas, deutsche Lyrikerin und Künstlerin mit litauischen Wurzeln, die die malenden und zeichnenden Schriftsteller und schreibenden Maler 1972 in West-Berlin zu einer informellen Gruppe zusammengebracht hat. Ein noch stärkeres Bindeglied zwischen den Künstlerinnen und Künstlern der verschiedenen Länder und Generationen ist ihre Haltung des kritisch poetischen Einspruchs: Der Glaube an den Zweifel. Das Interesse an der Langeweile. Der Überdruss an der Schönheit. Die Leidenschaft für die Ruhe. Die sarkastische Empfindsamkeit. Oxymora.

Dem Publikum bleibt zu entdecken, welche Einsichten und Widerspruchspotentiale diese verschiedenen Künstlerinnen und Künstler in einer Welt bieten, in der das „anything goes“ aus Kunst und Kultur endgültig global auch den Bereich des Politischen und des Sozialen unterwandert hat: ZEIT DER SCHWARZEN SCHNEEFLOCKEN.

In den medial vermittelten Diskursen und Praktiken machen sich Oxymora breit, deren aberwitzige Widersprüchlichkeit uns immer weniger auffällt und die mit zunehmender Wiederholung als sprachlicher Usus auch sozial akzeptierte Realität wird. Die Absicht hinter diesen Oxymora ist nicht Poesie oder kritischer Widerspruchsgeist. Sie führt die Usurpation von Demokratie und Vielfalt und die Legitimierung von illegitimen Zuständen im Schilde. Alternative Fakten.

In DRÖHNENDER STILLE können Kunst und Literatur unsere sinnliche Wahrnehmung und sprachliche Empfindsamkeit für Lügen und Wahrheiten schärfen, die sich in Oxymora Bahn brechen, in dem sie selbst oxymorone Qualitäten zeigen – in einzelnen Positionen und in deren kuratierter Gegenüberstellung.

KÜNSTLERINNEN AUS LITAUEN

Laima Oržekauskienė

Lina Jonikė

Inga Likšaitė

Monika Žaltauskaitė-Grašienė

Bronė Sofija Gideikaitė

Almyra Weigel

Kuratorin: Virginija Vitkienė, Biennale Kaunas

 

BERLINER MALERPOETEN

Günter Bruno Fuchs

Aldona Gustas
Günter Grass

Roger Loewig

Christoph Meckel

Artur Märchen

Kurt Mühlenhaupt

Karl Oppermann

Oskar Pastior

Robert Wolfgang Schnell

Wolfdietrich Schnurre

Friedrich Schröder-Sonnenstern

Joachim Uhlmann

Hans-Joachim Zeidler

Kurator: John Colton, The Browse Gallery, Berlin
Die Ausstellung Oxymora ist Bestandteil der Präsentation Litauens als Schwerpunktland der Leipziger Buchmesse 2017. Sie wurde vom Goethe-Institut Vilnius und dem Litauischen Kulturinstitut initiiert und finanziert.

 

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